Die Bundesliga
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58.983 Mannschaften, Millionen Spieler und eine Leidenschaft – die Liebe zum Fußball. Neben dem Spaß am Kicken sowie dem geselligen Zusammensein auf und abseits des Platzes zählt der Erfolg. Ganz gleich ob in der Kreisklasse, Regionalliga oder Bundesliga. Niemand spielt, um zu verlieren. Für beinahe jeden Fußballer ist es ein Traum, einmal in seinem Leben in der höchsten deutschen Spielklasse zu spielen – der Bundesliga. Und zumindest theoretisch kann jede Mannschaft, von der untersten Liga angefangen, solange aufsteigen bis sie in der Eliteklasse angekommen ist. Bestes Beispiel: 1899 Hoffenheim spielte 1990 noch Kreisliga und ist seit 2008 Bundesligist – wobei dies ohne die finanzielle Unterstützung von Mäzen Dietmar Hopp kaum möglich gewesen wäre. Aber das Beispiel zeigt, dass es im deutschen Ligensystem durch die Auf- und Abstiegsregelung möglich ist, den Sprung in die Bundesliga zu schaffen.
Seit wann es die Bundesliga gibt, nach welchem Modus gespielt wird und was diese Liga so besonders macht, erfahrt Ihr in unserer folgenden Bundesliga-Analyse.
Aus vielen Klassen wird eine Liga
Ein Kind der Bundesliga. Uwe Seeler und der Hamburger SV gehören zu den Gründungsmitgliedern. ImagoMit der Gründung des Deutschen Fußball Bundes (DFB) 1900 wurde bis Anfang der 60er Jahre in regionalen Gruppen der deutsche Fußballmeister ausgespielt, ehe mit der Bundesliga 1963 eine neue Zeitrechnung begann. Seitdem gibt es eine eingleisige Spielkasse, für die sich dank Auf-und Abstiegsregel jede deutsche Mannschaft qualifizieren kann. Die Gründungsmitglieder für die Premieren-Saison 1963/64 kamen aus 4 regionalen Oberligen (Nord, West, Südwest und Süd) und mussten für ihre Aufnahme verschiedene vom DFB festgelegte Kritieren erfüllen. Zum einen wurden die sportlichen Erfolge der 50er Jahre aus den Oberligen berücksichtigt, zum anderen aber auch wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Zudem galt die Regel, dass sich pro Stadt nur eine Mannschaft qualifizieren kann. So wurde der heutige Rekordmeister Bayern München nicht aufgenommen, da Lokal-Rivale 1860 München bereits vorher die Zulassung erhielt. Zu den 16 Gründungsmitgliedern gehören unter anderem die heutigen Bundesligisten Hamburger SV, Borussia Dortmund, Werder Bremen und Schalke 04 aber auch der heutige Drittligist Preußen Münster oder Regionalliga-Klub 1. FC Saarbrücken. Die Ligagröße wurde 1965 auf 18 Teams aufgestockt und ist bis heute dabei geblieben. Lediglich in der Saison 1991/91 wurde die Liga durch die Aufnahme der letzten DDR-Meister und Zweiten Hansa Rostock sowie Dynamo Dresden einmalig auf 20 Teilnehmer erhöht.
Die Gründungsmitglieder der Bundesliga
Verein | heutige Ligenzugehörigkeit (2014/15) |
---|---|
1. FC Kaiserslautern | 2. Bundesliga |
1. FC Köln | 1. Bundesliga |
1. FC Nürnberg | 2. Bundesliga |
1. FC Saarbrücken | Regionalliga Südwest |
Borussia Dortmund | 1. Bundesliga |
Eintracht Braunschweig | 2. Bundesliga |
Eintracht Frankfurt | 1. Bundesliga |
Hamburger SV | 1. Bundesliga |
Hertha BSC | 1. Bundesliga |
Karlsruher SC | 2. Bundesliga |
Meidericher SV | 3. Liga (als MSV Duisburg) |
Preußen Münster | 3. Liga |
Schalke 04 | 1. Bundesliga |
TSV 1860 München | 2. Bundesliga |
VfB Stuttgart | 1. Bundesliga |
Werder Bremen | 1. Bundesliga |
So wird gespielt
Jede Saison ist in Hin- und Rückrunde aufgeteilt, wobei alle Mannschaften 2mal aufeinandertreffen – je einmal heim und einmal auswärts. Anhand eines vor der Saison festgelegten Spielplans werden die einzelnen Spieltage nach dem Rahmenterminkalender des Fußballweltverbandes FIFA festgelegt. Während Länderspielwochen oder internationalen Turnieren ist der Ligaspielbetrieb demnach nicht erlaubt. Der computergestützte und durch einen bestimmten Schlüssel ermittelte Spielplan berücksichtigt unter anderem Stadion-Verfügbarkeit sowie die zu erwartende Sicherheitslage an bestimmten Tagen.
Aus 2 mach 3 – die neue Punkteregel
Bis zur Saison 1994/95 erhielten die Mannschaften für einen Sieg 2 Pluspunkte, für ein Remis je einen Plus- sowie Minuspunkt und bei einer Niederlage 2 Minuspunkte. Dieses Zählsystem wurde durch der Einführung der 3-Punkte-Regel 1995 ersetzt. Fortan erhalten siegreiche Teams 3 Punkte. Bei Unentschieden beide je einen Punkt und bei einer Niederlage geht die geschlagene Mannschaft leer aus. Sind Teams am Saisonende punktgleich wird zunächst die Tordifferenz als Entscheidungskriterium zu Rate gezogen. Ist auch diese identisch, zählen die mehr erzielten Treffer. Sollte auch dies gleich sein, gilt der direkte Vergleich der beteiligten Mannschaften, wobei die Auswärtstore bei Gleichheit wie im Europapokal doppelt gewichtet werden. Wenn auch dieses Kriterium keine Entscheidung bringt, findet ein direktes Duell auf neutralem Boden statt.
Entscheidungskritierien bei Punktgleichheit
Schritte | Vorgehensweise |
---|---|
1. | Tordifferenz |
2. | mehr erzielten Treffer |
3. | direkter Vergleich (Auswärtstore bei Gleichheit doppelt gewichtet) |
4. | Entscheidungsspiel auf neutralem Platz |
Hopp oder top – von Tränen bis Jubel
Objekt der Begierde. Bayern-Trainer Pep Guardiola feiert seine erste Meisterschaft 2014. ImagoDie Abschluss-Tabelle am Saisonende hat je nach erreichter Platzierung entsprechende Auswirkungen für die Mannschaft. Das Team mit den meisten Punkten darf sich Deutscher Meister nennen, erhält als Trophähe die Meisterschale und in der darauf folgenden Spielzeit an der Champions League teilnehmen. Durften bis 1997 nur die jeweiligen Landesmeister in diesem Wettbewerb starten, können mittlerweile bis zu drei weitere Mannschaften einer Liga teilnehmen, wobei Vizemeister und Tabellendritter in Deutschland gesetzt sind. Der Tabellenvierte muss hingegen den Umweg über eine Qualifikationsrunde nehmen. Die Fünft- und Sechstplatzierten erhalten ebenso wie der DFB-Pokalsieger das Startrecht für die Europa League. Sollte der Pokalgewinner allerdings in der Bundesliga einen der ersten 6 Plätze einnehmen, qualifiziert sich auch der Tabellensiebte für die Europa League. Die Plätze 7 respektive 8 bis 15 haben in der Abschlusstabelle keinen sportlichen Wert, aufgrund der TV-Gelder-Verteilung jedoch einen wirtschaftlichen wichtigen. Die letzten drei Teams stiegen bis zur Saison 2007/08 direkt in die 2. Bundesliga ab. Mit der Wiedereinführung der Relegation (gab’s bereits von 1981 bis 1991) kann der 16. in zwei Entscheidungsspielen gegen den Tabellendritten 2. Bundesliga den Abstieg verhindern, während es auf den Plätzen 17 und 18 sportlich keine Hoffnung mehr auf den Ligaverbleib gibt.
Übersicht der Relegationsspiele seit Wiedereinführung 2008
Saison | 16. Bundesliga | 3. 2.Liga | Ergebnis Hinspiel | Ergebnis Rückspiel | Sieger |
---|---|---|---|---|---|
2008/2009 | Energie Cottbus | 1. FC Nürnberg | 0:3 | 0:2 | 1. FC Nürnberg |
2009/2010 | 1. FC Nürnberg | FC Augsburg | 1:0 | 2:0 | 1. FC Nürnberg |
2010/2011 | Borussia M'Gladbach | VfL Bochum | 1:0 | 1:1 | Borussia M'Gladbach |
2011/2012 | Hertha BSC | Fortuna Düsseldorf | 1:2 | 2:2 | Hertha BSC |
2012/2013 | 1899 Hoffenheim | 1. FC Kaiserslautern | 3:1 | 2:1 | 1899 Hoffenheim |
2013/2014 | Hamburger SV | Greuther Fürth | 0:0 | 1:1 | Hamburger SV |
Lizenz sei Dank – warum nicht nur sportliche Qualität zählt
Wie bereits erwähnt kann jede Mannschaft in Deutschland sportlich den Sprung in die erste Bundesliga schaffen. Um jedoch einen gesicherten Spielbetrieb zu gewährleisten und die infrastrukturellen Herausforderungen zu meistern, muss jeder Aufsteiger die von der Deutschen Fußball Liga (DFL) aufgelegten Kritierien der Lizenzordnung erfüllen. Diese umfassen unter anderem:
- wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
- Wahrung der 50+1-Regel, die Übernahme durch Investoren verhindet
- Stadion-Mindestkapazität für 15.000 Zuschauer
- mindestens 12 Profi-Spieler mit deutscher Staatsangehörigkeit unter Vertrag
- Cheftrainer mit Fußball-Lehrer-Lizenz oder vergleichbarer Qualifizierung
- Besitz eines eigenen Nachwuchs-Leistungszentrums
Nach DFB kommt DFL
Wurde die Bundesliga wie bereits erläutert 1963 vom DFB gegründet, folgte Anfang des neuen Jahrtausends eine Modfizierung. Im Zuge der immer weiter voran schreitenden Kommerzialisierung schlossen sich die 18 Bundesliga und 18 2.-Bundesliga-Vereine zu einem Ligaverband zusammen, der sich unter dem Dach der Deutschen Fußball Liga (DFL) seit der Saison 2001/02 um alle Belange der Profiklubs kümmert. Die DFL ist für das Lizensierungsverfahren zuständig, kürt den deutschen Meister und hält die Vermarktungsrechte.
Bundesliga auf der ganzen Welt
Auch in China beliebt. Der größte Sportsender CCTV überträgt seit 2009 die Bundesliga-Spiele. ImagoMittlerweile können Fans die Bundesliga-Spiele rund um den Globus verfolgen. In sämtlichen 209 Mitgliedsstaaten des Fußballweltverbandes FIFA können die Partien empfangen werden. Galten früher die englische Premier League oder spanische Primera Division als größte Zugpferde im internationalen Fußball-TV-Konsum holt die deutsche Bundesliga immer weiter auf. Mit hohem spielerischen Niveau, das nicht zuletz auch den guten Leistungen der Nationalmannschaft geschuldet ist, lockt die Bundesliga immer mehr Menschen vor die Bildschirme. Darüber hinaus gelingt es den einzelnen Vereinen viele Top-Stars nach Deutschland zu locken, die dem internationalen Ansehen gut tun. Marketingaktivitäten der Clubs wie Testspielreisen in Länder wie China oder USA tragen natürlich ebenso dazu bei, dass die großen Märkte schneller erschlossen werden.
12 verschiedene Champions – doch meistens jubelt Bayern
Gab es in den ersten 7 Bundesliga-Jahren immer einen anderen deutsche Meister, begann Ende der 1960er Jahre die Dominanz von Borussia M’Gladbach und Bayern München, die in den darauffolgenden 9 Spielzeiten den Titelträger unter sich ausmachten. Während Gladbach fortan keinen weiteren Triumph feiern konnte, begann der Siegeszug der Münchener erst richtig. 5 Meisterschaften in den 80er Jahren folgten bis zu Jahrtausendwende 4 weitere Titel. Und auch seit 2000 reißt die rot-weiße Fußballdominanz nicht ab. Im Jahr 2014 durften die Münchener bereits ihre 23. Meisterschaft feiern. In 45% aller Bundesliga-Spielzeiten wurden der FC Bayern damit Champion – ein Wert der angesichts der sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklung in den kommenden Jahren noch weiter ansteigen könnte.
Die Bundesliga-Meister im Überblick
Mannschaft | Titelzahl | 1. Titel | Letzter Titel | Bundesliga-Jahre | Quote Bundesliga-Jahre/Titel |
---|---|---|---|---|---|
FC Bayern München | 23 | 1968/69 | 2013/14 | 49 | 47% |
Borussia Dortmund | 5 | 1994/95 | 2011/12 | 47 | 10,6% |
Borussia M'Gladbach | 5 | 1969/70 | 1976/77 | 46 | 10,9% |
Werder Bremen | 4 | 1964/65 | 2003/04 | 50 | 8% |
Hamburger SV | 3 | 1978/79 | 1982/83 | 51 | 5,8% |
VfB Stuttgart | 3 | 1983/84 | 2006/07 | 49 | 6,1% |
1. FC Kaiserslautern | 2 | 1990/91 | 1997/98 | 44 | 4,5% |
1. FC Köln | 2 | 1963/64 | 1977/78 | 43 | 4,6% |
1. FC Nürnberg | 1 | 1967/68 | 1967/68 | 32 | 3,1% |
Eintracht Braunschweig | 1 | 1966/67 | 1966/67 | 21 | 4,7% |
TSV 1860 München | 1 | 1965/66 | 1965/66 | 20 | 5% |
VfL Wolfsburg | 1 | 2008/2009 | 2008/2009 | 17 | 5,8% |
Vom treuen Charly bis zum Bomber der Nation
Gewohntes Bild der 70er Jahre. Gerd Müller trifft. dem Torwart bleibt nur das Nachsehen. ImagoIn über 50 Jahren Bundesliga sind so manche Rekorde aufgestellt worden, die wohl für die Ewigkeit halten. Karl-Heinz, genannt Charly, Körbel lief stolze 602mal im Fußball-Oberhaus für die Eintracht aus Frankfurt auf, was ihm den Spitznamen „treuer Charly“ einbrachte. Am treffsichersten zeigte sich Gerd Müller. In gerade einmal 427 Spielen netzte der Bayern-Stürmer satte 365 mal ein. In der Saison 1971/72 schoss der Bomber der Nation sogar 40 Tore – ein Rekord, der wohl für die Ewigkeit hält. Auch eine andere Statistik führt Müller an, auf die ihr jedoch weniger stolz sein dürfte: Er vergab nämlich 12 Elfmeter in seiner Karriere. Am treffsichersten vom Punkt agierte Manfred Kaltz mit 53 verwandelten Strafstößen. Der Hamburger Kaltz traf zudem – genau wie Nikolce Noveski – 6 mal ins eigene Tor. Ex-Nationalspieler Jens Nowotny hält die Führungsposition bei Platzverweisen. 8mal (5mal Rot, 3mal Gelbrot) wurde der Defensiv-Akteur vorzeitig zum Duschen geschickt. Die meisten Verwarnungen erhielt Stefan Effenberg mit 111 gelben Karten.
Die Top-10 der Bundesliga-Torjäger
Rang | Name | Tore | Mannschaften | Spiele | 1. Tor | Letztes Tor | Anzahl Saisons | Tore pro Saison (Ø) |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Gerd Müller | 365 | FC Bayern München | 365 | 28.08.1965 | 18.11.1978 | 14 | ~26 |
2 | Klaus Fischer | 268 | 1860 München, Schalke 04, 1. FC Köln, VfL Bochum | 535 | 14.09.1968 | 17.06.1987 | 19 | ~14 |
3 | Jupp Heynckes | 220 | Borussia M'Gladbach, Hannover 96 | 369 | 21.08.1965 | 29.04.1978 | 13 | ~17 |
4 | Manfred Burgsmüller | 213 | Rot-Weiß Essen, Borussia Dortmund, 1. FC Nürnberg, Werder Bremen | 447 | 24.08.1974 | 05.08.1989 | 17 | ~12 |
5 | Ulf Kirsten | 181 | Bayer 04 Leverkusen | 350 | 11.08.1990 | 30.03.2002 | 13 | ~14 |
6 | Stefan Kuntz | 179 | VfL Bochum, Bayer Uerdingen, 1. FC Kaiserslautern, Arminia Bielefeld | 449 | 13.08.1983 | 29.05.1999 | 15 | ~12 |
7 | Dieter Müller | 177 | Kickers Offenbach, 1. FC Köln, VfB Stuttgart, 1. FC Saarbrücken | 303 | 21.08.1973 | 06.12.1985 | 11 | ~16 |
8 | Klaus Allofs | 177 | Fortuna Düsseldorf, 1. FC Köln, Werder Bremen | 424 | 23.10.1976 | 09.05.1992 | 15 | ~12 |
9 | Claudio Pizarro | 176 | Werder Bremen, FC Bayern München | 370 | 12.09.1999 | 10.05.2014 | 14 | ~13 |
10 | Hannes Löhr | 166 | 1. FC Köln | 381 | 12.09.1964 | 31.08.1977 | 14 | ~12 |
Besondere Momente der Bundesliga
Seit dem ersten Spieltag im August 1963 schreibt die Bundesliga Woche für Woche Geschichten, die für viel Diskussionsstoff bei Fans und Medien sorgen. Ob ein Tor, das keines war, der Pfostenbruch in Gladbach oder der 4-Minuten-Meister Schalke 04 – in der Bundesliga ist immer etwas los. Alle kuriose Momente, Spielen und emotionale Entscheidungen aufzulisten, würde den Rahmen sprengen. Daher präsentieren wir Euch unsere Top3 der besonderen Bundesliga-Momente.
- Der Pfostenbruch in Gladbach
Den 3. April 1971 wird Herbert Laumen wohl seinen Lebtag nicht vergessen. Im Spiel gegen Werder Bremen wollte der Gladbacher Stürmer einen Freistoß erreichen, lief jedoch bis ins Tor und verhakte sich im Netz. Laumen wollte sich schnell aus der misslichen Lage befreien, sorgte aber für ein Kuriosum. Beim Versuch aufzustehen, brach der Torpfosten und das ganze Tor stürzte ein – zum Glück ohne Laumen zu verletzen. Alle Bemühungen den Kasten wieder aufzurichten scheiterten, sodass die Partie beim Stand von 1:1 abgebrochen wurden. Da Borussia M’Gladbach als Heimteam für die optimalen Platzbedingungen zu sorgen hatte, wurde das Spiel mit 2:0 für Bremen gewertet. Als Konsquenz wurden fortan Aluminum-Tore anstelle der Holz-Tore eingeführt.
- Das Phantomtor von München
Samstag, der 23. April 1994. Tatort München. Die 24. Spielminute in der Partie FC Bayern – 1. FC Nürnberg. Was sich nun abspielt, ist Slapstick pur. Ein Eckball von der rechten Seite wird auf den langen Pfosten verlängert, wo der aufgerückte Abwehrspieler Thomas Helmer den Ball aus einem halben Meter Tor-Entfernung am Pfosten vorbei befördert. Während Nürnberg-Keeper Andreas Köpke dem wegen seiner vergebenen Torchance enttäuschten Helmer noch einen Aufmunterungsklapps verpasst, bricht auf einmal Jubel auf. Der Schiedsrichter entscheidet auf Tor, nachdem der Linienrichter ihm dies signalisiert hatte. Und der eben noch enttäuschte Helmer darf nun doch jubeln. Dank dieses Treffers gewinnen die Bayern das Spiel, was jedoch im Anschluss vom DFB annulliert wird. Im Wiederholungsspiel setzten sich die Bayern dann – ohne Phantomtor- mit 5:0 durch.
- Der 4-Minuten-Meister aus Schalke
Der 19 Mai 2001. 17.17 Uhr. Schalke 04 ist zum ersten Mal seit 1958 deutscher Meister. Königsblaue Fans liegen sich in den Armen und feiern den ersten Bundesliga-Titel. Ein ganzes Stadion bebt. Was war passiert? Der FC Bayern ging mit 3 Punkten Vorsprung in das letzte Saisonspiel beim Hamburger SV und brauchte nur noch 1 Punkt. Schalke, das das bessere Torverhältnis hatte, musste gewinnen und auf einen Sieg des HSV hoffen. Die Hausaufgaben erledigten die Gelsenkirchener mit einem 5:3 über Unterhaching, doch in Hamburg stand es kurz vor Schluss noch 0:0. Doch dann schlägt Sergej Barbarez zu und köpft das 1:0 für Hamburg. Die Nachricht verbreitet sich in Windeseile nach Gelsenkirchen. Schalke ist Meister. Das Spiel ist aus – heißt es. Doch das ist ein fataler Irrtum. 4 Minuten Nachspielzeit in Hamburg. Auf der Stadion-Leinwand werden die letzten Minuten der TV-Übertragung vom Bayern-Spiel gezeigt. Die freudetrunkenden Schalke Fans müssen mitansehen, wie Bayerns Andersson in der letzten Sekunde noch das 1:1 schießt. Bayern ist Meister, Schalke im Tal der Tränen.
Das macht die Bundesliga besonders
- Volle Stadien (Auslastung von 91%)
- Gute Mischung aus deutschen Spitzenspielern und internationalen Stars
- Torreiche Partien (Ø3 pro Spiel)
- Moderate Eintrittspreise (Sitzplatztickets kosten im Schnitt 30 Euro)
- Hohes Spielniveau